Neubau-Planung des Porta-Möbelhauses auf der Alten Messe Leipzig

Alte Messehalle Leipzig

Seit Mai 2011 ist der Abriss der Hallen auf dem Alten Messegelände in Leipzig trotz Widerstand des Denkmalschutzes genehmigt. (Bild: Marcel Schauer - Fotolia.de)

Die Alte Messe behält trotz des Neubaus des Porta-Möbelhauses ihre bisherige Identität. Das Architekturbüro RKW mit Norbert Hippler an der Spitze setzte sich mit seinen Neubau-Plänen am 8. Januar vor einer Jury durch. Der Schlüssel zum Erfolg war dabei, dass RKW seinen Entwurf so nahe wie möglich an der bestehenden Anlage orientierte. So wird die einstige Gestaltung der Hallen 1 bis 3, die auf Curt Schiemichen zurückgeht, beibehalten. Der Originalportikus der zweiten Halle wird zudem weiterhin verwendet. Zudem wolle man die Gesamtkubatur der Hallen zumindest ungefähr beibehalten, schildert Hippler.

Die Neubau-Pläne

Doppel-M auf dem Alten Messegelände Leipzig

Bis zum 100-jährigen Jubiläum 2013 soll der Neubau des Porta-Möbelhauses stehen. (Bild: Pappelbaum - Fotolia.de)

Porta hatte schon 2008 erstmals Interesse daran gezeigt, auf die Alte Messe zu übersiedeln. In der Folge kaufte das Möbelhaus 71.000 Quadratmeter, auf welchen sich auch die Messehallen 1 bis 3 befinden, die nun für den Neubau bis Ende 2012 in einem 70 Millionen Euro teuren Bauprojekt nach Portas Wünschen umgestaltet werden. Die Hallenfassade ist in weißer Farbe gehalten, diese wird jedoch von der grauen Gestaltung des Portikus der zweiten Halle unterbrochen. Zur Straße des 18. Oktober hin wird der Haupteingang liegen, der durch eine Glasfront gekennzeichnet ist.

Fertigstellung zum Jubiläum

Eigentlich hatte es seit 1995 eine Abriss-Genehmigung für die alten Hallen gegeben, doch der Denkmalschutz stellte sich bislang quer und wollte diese behalten. Erst im Mai 2011 entschied die Landesdirektion endgültig, dass die Hallen abgerissen werden dürfen. In der Folge kam es zu der Ausschreibung, die RKW für sich entscheiden konnte. Auch vor dem Hintergrund des Streits von Porta und der Denkmalschutz-Behörde macht der Sieg von Hipplers Entwurf Sinn, entschärft er doch den Konflikt, weil er durch seine starke Anlehnung an das ursprüngliche Erscheinungsbild der drei Hallen auf der Alten Messe sozusagen ein gelungener Kompromiss ist. Eingeweiht werden soll der Neubau im Jahr 2013 und damit rechtzeitig zum 100-jährigen Jubiläum der Alten Messe.

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