MDR Sinfonieorchester

Das MDR Sinfonieorchester ist nicht nur das älteste Rundfunkorchester Deutschland, sondern auch eines der ältesten der Welt.

Ende des 19. Jahrhunderts konnte das berühmte Gewandhausorchester nicht mehr den gesamten Kulturbedarf abdecken. Die Bemühungen, ein weiteres Orchester zu gründen wurden zwar von Thomaskantoren und Kapellmeistern kritisiert und einige von ihnen scheiterten. Trotzdem wurde 1923 die Leipziger Orchester-Gesellschaft m.b.H. gegründet. Mit der Unterstützung berühmter Firmen wie der Blüthner Pianofortefabrik, Breitkopf & Härtel und der Konzertdirektion Schubert gründeten 44 Musiker das Leipziger-Sinfonie-Orchester und schlossen das bereits 1915 gegründete „Orchester des Konzertvereins“ mit ein.

Durch die deutsche Inflation 1914 bis 1923 sah sich die Leipziger Orchester-Gesellschaft vor finanzielle Probleme gestellt. Der Beitritt der Mitteldeutschen Rundfunk AG (MIRAG) zur Orchester-Gesellschaft 1924 verbesserte deren Situation und gewährleistete erstmals eine regelmäßige Vergütung der Musiker. Im darauffolgenden Jahr wurde Mozarts „Zauberflöte“ als erste Oper im Rundfunk gesendet. Damit war der Grundstein für das ständig steigende Interesse am Sinfonieorchester gelegt. Die Musiker wurden nunmehr ganzjährig engagiert. Sie traten im Leipziger Krystallpalast und dem Centraltheater auf. Besonders an den Konzertaufführungen zwischen 1928 und 1929 war, dass das Sinfonieorchester ganz ohne Dirigenten spielte.

Ab März 1941 wurde die Tätigkeit des Orchesters bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges unterbrochen. 1946 wurde es als Rundfunk-Sinfonieorchester Leipzig Eigentum des Mitteldeutschen Rundfunks. Seitdem ist es ständiger musikalischer Repräsentant des MDR . Nach der politischen Wende in Deutschland fusionierte das Rundfunk-Sinfonieorchester mit der Radio Philharmonie zum heutigen MDR Sinfonieorchester.

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