Gewandhausorchester

Die Ursprünge des Gewandhausorchesters liegen in dem 1743 gegründeten Konzertverein „Das große Concert“. Wohlhabende Kaufleute initiierten den Verein um 16 Musiker finanziell zu unterstützen. Die Gründung dieses Vereins stellte den Beginn des bürgerlichen Konzertlebens dar.

Die Veranstaltungen des „Großen Concerts“ fanden zunächst im Gasthaus „Drey Schwanen“ am Brühl statt. 1781 zog der Verein dann in das Messehaus der Tuch- und Wollwarenhändler, das Gewandhaus, um. Mit dem Umzug wurde es in „Gewandhausorchester“ umbenannt. Zur europäischen Berühmtheit gelangte das Orchester vor allem durch Felix Mendelssohn Bartoldy, der seit 1835 als Gewandhauskapellmeister agierte.

1840 wurde das Gewandhausorchester als „Stadtorchester“ zu einer Institution der Stadt Leipzig. Damit löste es die sogenannten „Stadtpfeiffer“ in ihren Aufgaben ab. Die Tradition der Stadtpfeiffer reichte bis ins 15. Jahrhundert zurück. 1479 wurden drei von ihnen in Leipzig angestellt mit dem Privileg, sämtliche städtische Festlichkeiten musikalisch zu begleiten. Die übernahm nun das Gewandhausorchester. Darunter vielen Veranstaltungen wie Feste im Rathaus und Gottesdienste in der Thomas- sowie in der Nikolaikirche.

Als Leitspruch des Orchesters gilt der Spruch des jüngeren Senecas „Res severa est verum gaudium“ (Wahres Vergnügen ist eine ernste Sache), der an der Stirnseite eines Saales des Alten Gewandhauses zu finden war.

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