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Leipziger Frühlingsduft: Die Bärlauchsaison beginnt

Dienstag, 27. März 2012

Mehr noch als die ersten Krokusse kündigt in und um Leipzig ein ganz besonderer Duft den nahenden Frühling an: es ist wieder Bärlauchzeit!

Eigenschaften, Vorkommen, Verwendung von Bärlauch

Ab Mitte März bedeckt Bärlauch jedes Jahr den Boden des Leipziger Auwald. (Bild: sgoldhardt - fotolia.com)

Bärlauch verdankt seinen Namen der Zugehörigkeit zur Familie der Lauchgewächse sowie der Tatsache, dass Bären ihn als erste Nahrung nach dem Winterschlaf zu sich nehmen um so ihren Verdauungstrakt zu reinigen und zu kräftigen. Genau für diese, aber auch für seine mut- und kraftfördernden Eigenschaften wird Bärlauch seit alters her in der Geschichtsschreibung erwähnt und geschätzt.

Sein Vorkommen erstreckt sich über fast ganz Europa. Er liebt humusreiche, tiefgründige Böden und schattige, feuchte Standorte . Dementsprechend findet er im Auwald Leipzig ideale Wachstumsvoraussetzungen. Hier grünt Bärlauch ab Mitte / Ende März. Die jungen Blätter sind ein beliebtes Küchenkraut, das besonders in frischem Zustand als Gewürz für Salate, Kräuterbutter, Pesto oder Dip-Soßen Verwendung findet.

Bärlauch Sammeltipps

Besonders gut schmeckt Kräuterbutter mit Bärlauch (Bild: Carmen Steiner - fotolia.com)

Da Bärlauch in Leipzig und anderswo üblicherweise vor der Blütezeit gesammelt wird, besteht Verwechslungsgefahr mit Maiglöckchen, Herbstzeitlose und Aronstab . Allerdings verströmt keine dieser tödlich giftigen Pflanzen den typischen Lauchgeruch, der spätestens beim Zerreiben der Blätter freigesetzt wird.

Bärlauch sollte wegen der möglichen Infektionsgefahr durch Tierkot weder an Wegrändern noch an Wildwechseln, sondern immer ein Stück abseits gepflückt werden. Dabei ist darauf zu achten, die Pflanzen nicht zu zertreten, zu plündern oder im Ganzen herauszureißen. In der Regel genügt es, jeweils 1 – 2 Blätter mit den Fingenägeln abzuknipsen.

Bärlauch hält sich in einer leicht aufgeblasenen Plastiktüte im Kühlschrank mehrere Tage frisch; es empfiehlt sich jedoch, ihn möglichst sofort zu verzehren bzw. zu verarbeiten.